11.11.2020
Hallenfläche verdoppelt
Die Fetscher GmbH investiert am Firmensitz in der Robert-Bürkle-Straße in Freudenstadt und gibt damit ein Bekenntnis zum Standort ab
Der Festakt zum 125-jährigen Bestehen der Firma Fetscher GmbH kann in diesem Frühjahr nicht stattfinden. Die Corona-Pandemie hält die frühere Flaschenverschlussfabrik aber nicht davon ab, in der Robert-Bürkle Straße zu investieren. Das Unternehmen erweitert dort das bestehende Gebäude um eine weitere Halle mit rund 1800 Quadratmetern Dadurch verdoppelt sich die bereits vorhandene Fläche.
In die neue Halle kommen Teile der Produktion, Lager- und Logistikflächen, die Administration sowie ein Pausenraum für die Mitarbeiter. Bauleiter und Architekt Detlef Brückner spricht von einer logischen Fortsetzung der bereits bestehenden Transport- und Logistikwege im Unternehmen. Durch die Verlängerung der Bestandsachse werden die Abläufe im Unternehmen vereinfacht.
Gebaut wird die neue Halle in Stahlbauweise. Im Bereich der Verwaltung bekommt der einstöckige Anbau eine zweite Etage. Das neue Gebäude wird an das Fernwärmenetz der Stadt angeschlossen. Durch das begrünte Dach erreicht die neue Halle den energiesparenden kfw-Standard, so Brückner. Die Voraussetzungen für die spätere Installation einer Photovoltaikanlage sowie einer E-Ladestation für die Mitarbeiterwerden ebenfalls geschaffen.
Am Bestandsgebäude werden mit dem Anbau bauliche Anpassungen vorgenommen „Uns war es wichtig“, so Brückner, „ein energieeffizientes Gebäude zu bauen.“ Sie wollten insgesamt ökologischer werden, betont Geschäftsführer Johannes Fetscher. Er führt das Familien-Unternehmen in der vierten Generation. Der Ausbau kostet insgesamt rund 2 Millionen Euro und wird mit Mitteln aus dem Entwicklungsprogramm ländlicher Raum gefördert. Begonnen haben die Bauarbeiten im vergangenen Juli. Nach einem Jahr Bauzeit soll das Projekt fertig sein.
Vor zehn Jahren zog das Unternehmen in die Robert-Bürkle-Straße. Das war wegen der Finanzkrise ebenfalls eine schwierige Zeit, erinnert sich Johannes Fetscher. Heute mit der Corona-Pandemie sei das ähnlich. Die gute Entwicklung des Unternehmens und das gestärkte Hervorgehen aus der damaligen Krise habe ihm jedoch Mut gemacht für die Zukunft. Deshalb habe die Firma sich entschlossen, ein weiteres Mal zu investieren.
„Wir schaffen damit die Infrastruktur für morgen und wir sichern die vorhandenen Arbeitsplätze“, ergänzt Betriebsleiter Marco Garmatter. Derzeit arbeiten knapp 50 Beschäftigte im Unternehmen. Trotz der Corona-Pandemie werde versucht, Normalität im Unternehmen aufrecht zu erhalten. Von Umsatzrückgängen bleibt aber auch dieses Unternehmen nicht verschont. Die Nachfrage der Kunden hat nachgelassen.